Rotor Cam Bauanleitung - Teil 2
Update: Bildstabilisierung durch geringeren Flex
Die Aufnahmen mit der ersten Rotor Cam waren schon ganz gut, aber das Videobild zeigte teilweise noch ein starkes Verwackeln bei Sprünge oder Bodenunebenheiten.
Die Ursache dafür lag in der Verwendung von einem zwar sehr leichten, dadurch aber auch stärker flexendem Fiberglasrohr (siehe Video im ersten Teil der Bauanleitung). Das sehr dünnwandige Material stammte aus einer Angelrute, von der die drei unteren Teleskop-Rohre verwendet wurden.
Mit nur ca. 100 Gram eine sehr leichte Lösung, aber offensichtlich nicht die stabilste. Besonders bei Auf- und Ab-Bewegungen des Kopfes begannen die Enden der Konstruktion zu schwingen. Damit änderte sich die Position der Kamera in Relation zum Helm - ein Effekt, der gerade bei diesen Aufnahmen nicht gewollt ist. Verwackelte Videobilder waren die Folge.
Um diesen Effekt zu vermeiden muss eine möglichst steife Verbindung zwischen Helm und Kamera verwendet werden. Ein Rohr mit größerem Durchmesser und erhöhter Wandstärke kann dies erfüllen. Im zweiten Versuch setzen wir deshalb ein 1,60 Meter langes Metallrohr mit 18mm Durchmesser und einer Wandstärke von 0,8mm ein.
Das Gewicht ist mit rund 500 Gramm deutlich schwerer, aber gut ausbalanciert auf dem Kopf immer noch tragbar. Durch das höhere Gewicht trägt auch die größere Masseträgheit zur Bildstabilisierung bei. Zusätzlich wurden die Kunststoffhalterungen der GoPro Actioncam mit Gewebetabe fixiert, um auch hier Schwingungen zu eliminieren.
Nach dieser Änderung waren wesentlich bessere Aufnahmen möglich. Die Videobilder zeigten deutlich weniger Verwackler als im ersten Versuch. Tipp zum Material: Alternativ zu Stahl würde auch ein Rohr aus Aluminium oder Carbon funktionieren, Rohre aus beiden Materialien sind bei größerem Durchmesser sehr steif.
Nach dieser Änderung waren wesentlich bessere Aufnahmen möglich. Die Videobilder zeigten deutlich weniger Verwackler als im ersten Versuch. Tipp zum Material: Alternativ zu Stahl würde auch ein Rohr aus Aluminium oder Carbon funktionieren, Rohre aus beiden Materialien sind bei größerem Durchmesser sehr steif.
25.04.2013 © FULLFACE | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall